Die Vertreibung aus dem Paradies….was ist damit eigentlich gemeint, und was ist das Paradies eigentlich, und vor allen Dingen: wo? 

Leider sind alle materiellen Errungenschaften vergänglich, und jedes Paradies hat, zumindest ein zeitliches Ende, jedenfalls auf der Erde. Der Urlaub auf den Malediven oder auf den Bahamas, der nigelnagelneue heiße Schlitten, die schönen Highheels, die beste Party ever- alles hat ein Ende ( nur die Wurst hat zwei 😉 

Die Identifikation mit einem irdischen Glücksgefühl führt automatisch zu dessen „Entleerung“, früher oder später. Und Vergänglichkeit ist wirklich- doof. Das allbekannte irdische Jammertal, wie es die Christen benennen, der „Schlamm des Samsara“, wie es die Buddhisten betiteln. Das Hamsterrad aus Haben-Wollen was man mag, vermeiden, was man nicht mag, und Festhalten, was man hat. 

Die Literatur, die Musik ist voll von den daraus resultierenden Schmerzen: Augenblick, verweile doch! Sein oder nicht sein? Burn baby burn! I can get no satisfaction. Und so weiter….

Und immer wollen wir alle irgendwie „nach Hause telefonieren“, doch welches Smartphone , bzw. welche App bringt uns die Connection nach „Zuhause“, dem Paradies, aus dem wir einst „verscheucht“ wurden?

Das Paradies…… wo ist es, und wie erreiche ich es? 

Eckhart Tolle, Siddharta Shakyamuni ( der historische Buddha), Jesus- alle lehrten eigentlich nur eins: daß das Paradies ein Bewusstseins-Zustand ist, und kein Ort. Das Paradies ist die Aufhebung der Dualität, die wir zwangsläufig auf der Erde erleben. Es ist das zeitlose Gewahrsein, eine Art innerer Frieden, der unberührt den ganzen Vergänglichkeits-Zirkus, das Disneyland aus schwankenden Gefühlen und Zuständen beobachtet, und auch genießt. Alles irdische ist „kreiert“, und somit veränderbar. Stetig und ständig. Alles fließt, wie Heraklit es benannte, und alles ist im ständigen Fluß. 

Mein Vater war Kirchenmusiker, mein Großvater Kirchenmaler. Und ich hörte sehr oft als Kind: „Das ewige Licht leuchte ihnen“, oder :“Friede sei mit euch“. Und ich rätselte immer, wo leuchtet hier eigentlich was? Und wenn sich alle ständig streiten und zanken, wo ist denn dann der Friede? 

Nach vielen Jahren der Forschungen, Reisen, Lernen komme ich zu folgendem Fazit:

„Das ewige Licht“- es wohnt in jedem von uns. Es ist gleich einer weißen Leinwand. Alles kreierte ist „erschaffen“, und Gedanken und Ideen, Wünsche und Glaubenshaltungen erschaffen die Welt, die dann erlebt wird. Letztere Erkenntnis brachte mich zu dem Schluß: Aha! Dann ist es ein bisschen so wie bei Pippi Langstrumpf: „Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Im Buddhismus ist die „Freude“ ein sehr guter Antriebsmotor. Was Leid kreiert und erschafft ist nicht förderlich für die Entwicklung. 

Deshalb Painting Paradise. 

Meine Bilder zeigen Momente und Situationen, in denen scheinbar die Zeit stehen bleibt. Die Motive stammen aus sehr „irdischen“ Bezügen, aus allen möglichen Bereichen des Lebens. Magazinen, eigene Fotos, social Media, Fundstücke. Kreationen, die surreal-poppig, kitschig anmuten. Das Paradies zusammengestellt aus eben genau dem Disneyland der täglichen Bilderflut, aus Versatzstücken der Vergänglichkeit. Mitten in der Bilderflut der vielen Vergänglichkeiten ein Moment des Anhaltens. 

Das Paradies- ist der Bewusstseinszustand, in der der Schmerz der Vergänglichkeit ein Ende hat. Das ewige Licht. In meinen Bildern findet das ewige Licht im surrealen Pop-Dekor statt. Ein Paradoxon? Nein. Die Überwindung der Dualität gelingt durch das Bewusstsein der Vergänglichkeit. Durch das Bewusstsein, daß alles materielle kreiert ist, und vergänglich. Dass hinter all den erschaffenen Kreationen letztendlich nur die „ewige Weite“ ist. 

Die Malerei ist genau so eine Illusion wie die irdischen vergänglichen Illusionen. Dahinter ist alles: nur weißes Licht (oder die Leinwand). 

Und warum dieser Kitsch? Die Überhöhung? 

Sehr einfach: die Kunstwelt ist voller Zynismus, voller Schmerz, voller politischer Strömungen, Überzeugungen. Der Betrachter meiner Bilder soll nur eins: Freude erleben. Genießen. Ausruhen. Ankommen. Und dafür muß er nicht in die Kirche oder zum Yoga gehen, oder umständliche Übungen ausführen. 

Painting Paradise.